02.12.2023 – Winterwanderung nach Otting
Pünktlich hat sich der Winter durch starken Schneefall am Vorabend der Wanderung eingestellt. 18 Teilnehmer konnten Vorsitzender Gottfried Hänsel zur ersten Winterwanderung nach Otting begrüßen. Ausführlicher Bericht mit Fotos folgt.
08.11.2023 – Filmnachmittag für Senioren im Kolpingheim
Einsamkeit – wie geht man damit um?
3 moderierte Kurzfilme, tiefgreifende Gedanken und Gespräche bei Kaffee und Kuchen
Das Herbstthema der Gesundheitsregionplus der GkU-Donauries, nämlich „Einsamkeit im Alter“ hat der Verein für Ambulante Krankenpflege Wemding vor kurzem zum Thema eines nachmittäglichen Treffens für Seniorinnen und Senioren gemacht und damit reichlich Mut bewiesen. Wer möchte schon zu einer Veranstaltung gehen, um über seine Einsamkeit zu reden? Die 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Vorsitzender Gottfried Hänsel begrüßen konnte, haben es auf jeden Fall nicht bereut.
Drei Impulsfilme hatte Moderator Theo Knoll aus der Medienzentrale der Diözese Eichstätt eingesetzt, die in hochklassigen Darstellungen unterschiedliche Situationen von Einsamkeit äußerst einfühlsam präsentierten. Zwei Personen, die am Fenster gegenüberliegender Häuser Blickkontakt aufnehmen, während das Leben auf der Straße ungebremst stürmisch pulsiert. Eine aktive und phantasiereiche Aktion der einen Person erleichtert die Einsamkeit der anderen Person erheblich. Im zweiten Streifen erfüllt ein Witwer den Wunsch seiner verstorbenen Frau, einen Eimer Erde aus dem Garten ihres Elternhauses auf ihrem Grab zu haben. Wie dadurch die Einsamkeit der jetzigen Hausbesitzerin einen entscheidenden Impuls zur Überwindung ihrer Einsamkeit erfährt, zeigte der Film äußerst berührend. Schließlich präsentierte der 3.Film in nur 7 Minuten, wie ein Papierflieger den trist-grauen Alltag einer einsamen Frau wieder mit Farbe und damit Leben füllt.
Lebhafte Gespräche zwischen den Filmen und beim Kaffee ließen die Einsamkeit zumindest kurz vergessen. Mit Anregungen zur Überwindung der Einsamkeit verließen die Besucher:innen diese gelungene Veranstaltung, die von Martin Ziegler organisatorisch perfekt vorbereitet worden war.
19.10.2023 – Altstadtspaziergang vom Rennerring in den Seilergarten und zu einer zünftigen Brotzeit
Liebe Freunde des Vereins für ambulante Krankenpflege Wemding, am 19.10. hatten wir mit 52 Teilnehmer bei unserem Altstadtspaziergang einen sehr guten Zuspruch erhalten. Wie eine große Riesenschlange zog sich die Gruppe durch den Inneren Stadtgraben mit Stopps am Pulverturm (Folterturm), an der Gedenktafel von Franz Forell, am Boule-Spielplatz und die Wegführung zog sich übers Tirol, Wimburggasse, Holledau und Rennerring zum Stadtgrabengarten Wolfgang Frank.
Vielen war es nicht bekannt, dass zu früherer Zeit als es in Wemding 12 Brauereien gab auch Hopfen angebaut wurde. Deshalb gibt es die Straßenbezeichnung „Holledau“. Wolfgang Frank und sein Sohn Tobias erwartete die „Altstadterkundler“ in seinem Altstadtgraben und er hatte alles zur Demonstration des Seilerhandwerks aufgebaut. Die beiden Ziehböcke waren positioniert, aber der verstärkt auftretende Regen verhinderte die Darstellung. Schade, dass wir diese Vorführung abbrechen mussten. Auf jeden Fall ist Wiederholung im nächsten Jahr angesagt. Unser weiteres Nahziel war die „Einnahme des Baronturms“. Fast alle Teilnehmer ließen es sich nicht nehmen, die vier Etagen zu erklimmen. Sie waren über den schönen Blick über die Altstadt erfreut. Gleich wurden Pläne geschmiedet in welcher Etage das Wohnzimmer sein könnte und ob auch noch ein Wellness-Bereich Platz haben könnte?
Gottfried Hänsel fragte nach dem Turmbestieg, ob nun jetzt Interesse bestehe den Baronturm zu mieten? Aus der Runde wagte niemand ein Mietangebot abzugeben. Wer als erster zuckt (bietet) hat schon den Zuschlag vom Bürgermeister. Vermutlich wollte sich keiner outen und sich in die Karten schauen lassen.
Am Büchel vor dem schönen Anwesen von Trudl Schneid und Sohn Peter Schneid versammelten sich die Gruppe. Nun stellte sich die Frage: wann wird denn die Brunnenfigur am neu geschaffenen Brunnenplatz aufgestellt? Vor allem konnte niemand das Geheimnis lüften, welche Figur nun ausgewählt worden sei? Manche meinten, eigentlich hätte sich der Metzger die Ehre verdient, dem erst jüngst das Schwein entlaufen ist. Dann könnte man den Vorbesitzer (Josef Rusch) des Anwesens auch noch gleich mit ehren, der ja vom Berufsstand Brandmetzger war.
Die letzte Station war die Sackgasse „Bettelmannsumkehr“.
Wegen der Wetterunsicherheit verlegten die Verantwortliche Regie schnell entschlossen den angedachten langen Tisch auf der Straße in die Backstube von Sepp Weißgerber. Beim näheren Zusammenrücken hatten dann doch alle Platz und sie waren über die angebotene Bettelmannsbrotzeit sehr angetan. Gerhard Schneid spielte mit seiner Steierischen Musik auf und die Geselligkeit tat jedem gut. Bei frohen Liedern gab es dann in den Pausen dann doch viel zu erzählen. Alte Wemdinger Geschichten wurden zum Besten gegeben. Wenn der Batzenbeck das Geld versteckt…
Stolz war Sepp Weißgerber in seinem neuen Back-Restaurant „Zum Deinesbeck“ doch so viele Gäste begrüßen zu können. Er meinte, vielleicht greift seine Tochter Ursula seine neue Geschäftsidee auf, egal an welchem Standort in der Altstadt auch immer. Erst vor wenigen Tagen am 2. Oktober feierte er mit 80 Gästen seinen 80 Geburtstag.
Abschließend darf ich mich als 1. Vorsitzender bei allen Unterstützern des Altstadtspaziergangs aufrichtig bedanken.
Hans Berber für die Beilagen zum Brot, Sepp Weißgerber als Gastgeber, Otto Unflath für Transporte, Wolfgang Frank für die Treppenreinigung am Aufstieg Baronturm und Gerhard Schneid für sein Aufspielen.
Einen lieben Dank sage ich unseren Vorstandsmitgliedern Christa Karmann und Monika Nawrath für die Organisation, für die Zubereitung der Brotzeit und für die schöne Tischdeko. Beide haben schon Stunden zuvor die Brotzeit vorbereitet. Meine Frau Marie-Luise war als dritte im Helferteam eifrig tätig und hat zum Gelingen beigetragen.
Wir werden unser Seniorenprogramm im nächsten Jahr mit Altstadtspaziergänge, Kultur-Radeln und Winterwanderungen fortsetzen.
Nun wünsche ich Ihnen noch schöne restliche Oktobertage.
Viele Grüße, Gottfried Hänsel, 1. Vorsitzender
11.10.2023 – Gesundheitsvortrag mit Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Kuch
„Frauenherzen schlagen anders – Männerherzen auch“
Der Gesundheitsvortrag mit Prof. Dr. Kuch, Nördlingen, im Ausweichquartier Kolpingheim fand großen Zuspruch. Ca. 70 Personen folgten den informativen Ausführungen zur aktuellen Thematik rund um das menschliche Herz.
10.10.2023 – Bildungsfahrt nach Oberschönenfeld
Nachdem alle Reiseteilnehmer Ihren Platz eingenommen hatten, wurden sie vom Fahrer Iwan Lowrenowitsch herzlich begrüßt. Nach Information zum Bus, konnte pünktlich gestartet werden. Reiseleiter Ernst Schwarzkopf bedankte sich für Genesungswünsche und hieß die Teilnehmer mit einem Herbstgedicht herzlich willkommen. Die Anfahrt über Augsburg zum Kloster Oberschönenfeld verlief mit der Schilderung über de4n Tagesablauf sehr kurzweilig. Der Vorstandsvorsitzende des ambulanten Krankenpflegevereins Gottfried Hänsel traf erst zur Führung im Kloster ein. Die Gründung des Ordens hat seinen Ursprung in Frankreich, etwa im 11. Jahrhundert. Zu der ersten Führung begaben sich die Teilnehmer in die Klosterkirche „Maria Himmelfahrt“. Die Klosteranlage wurde im Jahr 1211 gegründet und ist die älteste Anlage der Zisterzienserinnen. Aus dem Jahr 1248 stammt die erste urkundliche Erwähnung von Kloster Oberschönenfeld. Die Bestätigung der Privilegien des Zisterzienserordens für Oberschönenfeld erfolgte durch Papst Innozenz. In den Jahren 1657-1685 vollendete die Äbtissin Anna Maria Weinhart die Wiederherstellung des Klosters nach den Schrecken des dreißigjährigen Krieges. Nach dem Besuch in der Klosterkirche wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt. Eine Gruppe zur Frau Steinfells ins Volks-Museum, die andere Gruppe zur Frau Holl-Enzler zur Führung in der Klosteranlage. Es folgte eine Kaffeepause und weil es das Wetter erlaubte fand die im Freien unter Kastanienbäumen statt. Nach Kaffee und Kuchen wechselten die Gruppen jeweils zur anderen Führerin. Im Volksmuseum bekam man einen Einblick über Schwaben und bei der Führung durch die Klosteranlage über die Verwendung der Gebäude, Früher und Heute. Hie verabschiedete sich der Vorsitzende Gottfried Hänsel da er noch einen wichtigen Termin wahrnehmen musste. Die Teilnehmer begaben sich zum Bus zur Fahrt nach Anhausen Markt Diedorf ins Gasthaus „Traube“ zum Abendessen. Nach einem gemütlichen Beisammensein wurde die Heimfahrt angetreten. Ernst Schwarzkopf wies noch auf die Fahrten im nächsten Jahr hin und wünschte eine gute Heimkehr. Ein herzlicher Dank an Ernst Schwarzkopf für die schöne Fahrt und den Fahrer Iwan Lowrenowitsch, weil er alle gut wieder heimgebracht hat.
Fotos: Monika Nawrath
27.09.2023 – Mittwoch 15:30 Uhr, Messe zum Gedenken an Vinzenz von Paul
Seit vielen Jahren, ja Jahrzehnten gedenken wir als Verein für ambulante Krankenpflege am Ehren- und Gedenktag von Vinzenz von Paul seiner Lebensleistung. Er gab den kranken Menschen seelsorglichen Beistand, aber vor allem stand er den von Krankheit heimgesuchten Menschen aufopferungsvoll pflegend zur Seite. Um mehr Hilfe in der Krankenpflege zu ermöglichen, gründete Vinzenz von Paul eigens einen Frauenorden. Die dann nach ihm genannten Vinzentinerinnen haben sich der Krankenpflege ausschließlich gewidmet. So fanden viele Menschen durch die fachlich angewandte Krankenpflege Hilfe und Beistand. Viele der ihnen anvertrauten Menschen fanden Heilung oder sie konnten in menschlicher Würde den nicht abzuwendenden Tod schmerzlindernd auf sich nehmen.
24.09.2023 – Sonntag, 16:30 Uhr, Patroziniumsfest St. Emmeram
Wie in den Vorjahren fand am Nachmittag des Patronziniumsfestes die Gebetsstunden der kirchlichen Verein statt.
Für unseren Verein sieht der Plan die Gebetsbetrachtung von 16.30 Uhr bis 17.00 Uhr in der Pfarrkirche vor.
15.09.2023 – Abschluss des Kurses „Kleine Auszeit“ mit den Übungsleiterinnen
Silke Handschiegel-Rau und Ingrid Doll.
Am vergangenen Freitag fand das letzte
Treffen der „kleinen Auszeit vom Alltag nach Kneipp“ für dieses Jahr mit Frau Handschiegel-Rau und Frau Doll statt. Bei schönstem Wetter trafen sich alle Teilnehmer auf der Wemdinger Platte
und nach einem Gedicht über die Zeit und einigen Gigong-Übungen konnten alle bei einer Meeresrauschen-Meditation die Seele baumeln lassen. Natürlich durften auch ein paar Lockerungsübungen und das Stressabschütteln nicht fehlen. Nach einer Atemübung und einer Gesichtsmassage erfuhren wir, dass Lachen und lächeln im Alltag sehr wichtig sind. Danach hatten alle die Gelegenheit die schöne Aussicht über Wemding und das Ries zu genießen. Abgerundet wurde der schöne Spätnachmittag ganz entspannt mit Getränken, Kuchen und guten Gesprächen.
Den Übungsleiterinnen Frau Handschiegel-Rau und Frau Doll dankte 1. Vorsitzender Gottfried Hänsel im Namen der Vorstandschaft und überreichte jeweils einen Biedermeier-Blumenstrauß.
13.09.2023 – Gesundheitsvortrag, mit Dr. Dirk Boujong
„Chronischer Schmerz und multimodale Therapie –
die Schmerztagesklinik Nördlingen“
Am Donnerstag, 13.09., fand der Gesundheitsvortrag mit Dr. Dirk Boujoung, Nördlingen, im Ausweichquartier Kolpingheim statt. Wir hatten mit 45 Personen einen guten Zuspruch. Dr. Boujong erklärte seine Behandlungsmethodik der Schmerzbehandlung.
26.07.2023 – Sommerfest der Gruppe „Seniorengymnastik“
in der Aula der Grundschule
Dank der freundlichen Zusage von Frau Direktorin Margit Stimpfle, konnten wir die Aula der Grundschule für dieses Fest benutzen. Ein besonderer Dank ebenfalls an Hausmeister Herrn Kretschmer für das Aufstellen der Tische und Stühle. Die Dekoration der Tische erledigten Irmgard Hoinle und Elisabeth Mayer. Pünktlich nachdem alle Gäste anwesend waren, wurden sie von Elisabeth Mayer begrüßt, die allen gute Unterhaltung und ein paar schöne Stunden wünschte. Zu Beginn sangen wir gemeinsam „Aus grauer Städte Mauern“. Es folgte der Sketch:“ Auf`m Bänkle“ Er: Eliesabeth Mayer, Sie: Irmgard Hoinle. Es wurde geratscht und viel gesprochen über Dui und Dere und alles Mögliche. Es folgte ein Bewegungslied: Auf dem Baum ein Kuckuck saß. „Wenn die bunten Fahnen wehen“ sangen anschließend alle gemeinsam. Die Verabschiedung in diesem Rahmen von Resi Hollerung konnte nicht stattfinden. Das wird persönlich von Irmgard Hoinle erledigt. Der Einladung gefolgt ist Bürgermeister Dr. Martin Drechsler, der sich herzlich bedankte und in seiner Ansprache allgemeine Themen berührte. Bei seinem vollen Terminkalender war danach sein Aufenthalt beendet. Der Vorstandsvorsitzende Gottfried Hänsel konnte aus privaten Gründen nicht anwesend sein. Die Gruppensprecherinnen Rosi Wiedmann und Maria Steiner überreichten mit Peter Blessin den Übungsleiterinnen als Dank ein Blumenpräsent. In der Folge wurde der Sketch: Auf der Post: angesagt. Kundin Maria Steiner und Postbeamter: Peter Blessin. Freundlich begrüßt wurde die Kundin vom Beamten, die ein Einschreiben abholen wollte. Um sich auszuweisen verlangte der Beamte den Personalausweis, der war auf dem Passamt zur Verlängerung, der Reisepass war bei der Mama die weit weg wohnt und eine Geburtsurkunde hat Sie auch nicht. Der Mutter hat sie geschrieben den Pass per Einschreiben zu schicken, aber der Beamte weigert sich das Einschreiben zu öffnen, da sie sich nicht ausweisen kann. Einen Führerschein hat sie nie bestanden und einen Blutspenderausweis hat sie auch nicht. Darauf erklärt sie der Beamte für unbekannt verstorben. Auch das kann er ohne Personalausweis nicht bestätigen. Die Geschichte von zwei Wiesenblumen, vorgetragen von Emmi Kilg und die Abfrage nach Titeln von Liedern, wenn nur Bruchteile des Textes genannt wurden war sehr amüsant. Nun war es dann Zeit für eine Stärkung. Die mitgebrachten Salate von den Teilnehmerinnen und der Fleischkäse von der Metzgerei Hagenberger standen bereit zum Verzehr. Nach gemütlichem Essen und einem ruhigen Ausklang fand der Nachmittag sein Ende.
11.07.2023 – Bildungsfahrt nach Fürth
Zu der Fahrt begrüßte die Busfahrerin Nadja Böhm die Teilnehmer und wies gleichzeitig auf die entsprechenden Sicherheitsbestimmungen hin.
Ernst Schwarzkopf der diese Fahrt vorbereitet und organisiert hat, konnte leider aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Eine Karte mit den besten Genesungswünschen wurde von allen im Bus unterzeichnet.
Mit Wilhelm Zech hatten wir einen kompetenten Ersatz als Reiseleiter. Seine guten Kenntnisse zur Kleeblattstadt Fürth und die Liebe zum Fußballverein Greuther Fürth waren von Vorteil. Der Vorstandvorsitzende Gottfried Hänsel ließ sich auf Grund wichtiger Termine entschuldigen.
Angekommen in Fürth wurden zur Stadtführung zwei Gruppen gebildet, eine von Frau Kirsten Janisch und die andere von Herrn Gerhard Bauer geführt. Die Bedeutung des Kleeblattes ist nicht eindeutig zu benennen. Im dreißig jährigen Krieg wurde Fürth niedergebrannt. Der Wiederaufbau fand auf den alten Fundamenten statt. Die erste Eisenbahn wurde 1835 von Nürnberg nach Fürth in Betrieb genommen. Nach der Machtübernahme durch Hitler wurden 1938 alle Synagogen zerstört. Die jüdischen Bewohner die sich ins Ausland retten konnten hatten Glück gegenüber diejenigen die in Lager deportiert wurden. Seit Ende des zweiten Weltkrieges gibt es wieder jüdisches Leben in Fürth mit etwa 300 Einwohnern. Die gesamte Einwohnerzahl in Fürth beträgt etwa 130.000 Menschen. Nach dieser eindrucksvollen und interessanten Führung war Mittagessen im Gasthaus „Zum Tannenbaum“ angesagt. Da die Speisen im Bus festgelegt und bestellt waren wurden alle flott bedient. Nach einer gemütlichen Mittagspause standen der Besuch der Synagoge mit zwei Gruppen und eine Gruppe die den jüdischen Friedhof besuchte an. Der Friedhof wurde im Jahr 1670 angelegt. Frau Anette Gebhardt und Herr Robert Kofer führten über den Friedhof. Da die Ruhestätten nicht aufgelöst werden, haben sie Bestand für die Ewigkeit somit wird ein neuer Friedhof angelegt. Nach diesen eindrucksvollen und interessanten Eindrücken wurde der Tag mit der Heimfahrt beendet.
Ein besonderer Dank an Wilhelm Zech der die Aufgabe vollendet gemeistert hat und an die Fahrerin Nadja Böhm die uns sicher wieder nach Hause gebracht hat.
06.07.2023 – Altstadtspaziergang gab den Teilnehmern Einblicke über unsere Stadtgeschichte und sie erfreuten sich im Rosengarten durch eine gepflegte Blumenpracht.
Fotos: Erich Rieder und Vereinsarchiv
Trotz Sahara-Temperaturen fand sich eine große Schar zum Altstadtspaziergang am Treffpunkt Kapuzinergraben ein. Dieses Mal standen der westliche Stadtgrabenteil sowie das Spitalviertel auf unserer Erkundung an. Der erste Halt war die Stele des Künstlers Hans Engelhardt mit dem in Stein gemeißelten nachdenklichen Sinnspruch:
SO IHR WEIZEN SAET WERDET IHR NICHT ROGGEN ERNTEN
SO IHR ROGGEN STREUT KANN EUCH NICHT REIS ERBLÜHEN
SO IHR HASS SAET KÖNNT IHR NICHT LIEBE ERNTEN
Erster Vorsitzender Gottfried Hänsel ging auf den Spruch ein und schloss daraus, wenn die Menschen diese inhaltliche Botschaft im Alltag lebten, würde viel Streit und Hass gar keinen Nährboden finden.
Zu Johannes Engelhardt meinte er, dass er wie ein geworfener Stein im See viele imposante Wellen zog, sei dies als Künstler, Unternehmer oder Unterhalter in Gesellschaft. Trotz seiner manchmal eigenwilligen Art hatte er einen tiefen Kern, man könnte auch dazu Herz sagen. Er konnte mit seinem Mut zum Wagnis und seiner enormen Schaffenskraft Ziele erreichen und überschreiten, die ein verzagter Mensch nicht zu denken vermag. Als Beispiel nannte Hänsel den Steinaltar von der Marienkapelle auf Schloss Hirschberg bei Beilngries. Bei Betrachtung dieses Altarraumes spürt man Engelhardts Gabe, den rohen Stein zu formen und zu veredeln, ja majestätischen Glanz zu geben.
Die weitere Statio war der blühende Rosengarten
Frau Christa Stöckle gab den „Stadterkundlern“ Aufschluss über die Entstehung des Rosengartens. Im Vorfeld der 1200-Jahr-Feier der Stadt Wemding kam von Bürgern der Stadt der Vorschlag, einen Rosengarten anzulegen. Geeignetes Gelände fand sich im oberen Bereich des ehemaligen Michelgrabens, der lange Zeit als Krautgarten der Familie Michel genutzt worden war und nun der Stadt Wemding gehört.Dem historischen Anlass entsprechend sollten Rosen gepflanzt werden, die schon Jahrhunderte in Europa und darüber hinaus bekannt waren und unter dem Namen „Historische Rosen“ geführt werden. Die Zeit der historischen Rosen endete ca. 1850, als aus China Rosen mit weiteren Eigenschaften kamen und diese mit den historischen Rosen gekreuzt wurden.
Brunnentrog und Sitzbänke gestaltete Fred Jansen, Axel Beinroth fertigte die Tonschilder. Beide hatten ihre Werkstatt in der unmittelbaren Umgebung. Die Auswahl der Rosen lag in den Händen von Monika Knecht-Frey. Pflanzung und Pflege des Gartens wurden und werden bis heute von Ehrenamtlichen übernommen. Für den interessierten Besucher liegt in der Touristenformation ein Faltblatt auf, mit dessen Hilfe er Standorte der verschiedenen Rosenschönheiten finden kann.
Historische Rosen haben viele gute Eigenschaften. Sie sind winterfest und für alle Gartenlagen geeignet. Sie blühen weiß oder rosa, blühen nur einmal im Jahr und sie duften. Zur Hauptblütezeit im Mai und Juni schwebt über dem Stadtgraben zwischen Fuchsturm und Häutbachturm eine Wolke von Rosenduft. Und dieser Rosenduft erreichte an diesem Tag des Rundgangs auch die Besucher.
Kinderspielplatz und Treffpunkt der jungen Mütter unserer Stadt
Nur wenige Schritte weiter an der Weißenbachstraße kam die neugierige Frage auf, warum hat der Spielplatz so eine geschwungene Formgestaltung und sieht wie unser Ries aus. Auch hierzu wusste Frau Stöckle uns Interessantes zu berichten. Eine Gruppe von Wemdinger Bürgerinnen engagierte sich bei der Neuanlage des Spielplatzes am Neuen Tor und suchte nach einem erfahrenen Planer. Veronika Brandl aus Amerbach, die zu dieser Zeit ein Praktikum in einem ansässigen Architekturbüro absolvierte, erstellte einen Entwurf, der von der Stadt Wemding angenommen und umgesetzt wurde. Den kreisrunden Sandspielplatz in der Mitte teilt eine Linie von Steinquadern, das Gelände ringsum wurde ansteigend aufgeschüttet und mit kleinen Laubhecken bepflanzt.
In der Vorstellung fügen sich die Teile zusammen zum Modell der unmittelbaren Umgebung. Bewaldete Hänge umrunden den Rieskrater mit der Wörnitz als Hauptfluss. Der Spielplatz am Neuen Tor: das kleine Ries.
Zu dieser treffenden Erklärung meinten die Teilnehmer, dass dies ja eine tolle Gestaltungsidee war, im Stadtgraben den Bezug zum Ries zu spiegeln.
Kurzweilig verlief der weitere Weg am Rennerring an der Werkstätte des „Hummelschreiners“ Johannes Schmidt und heutigen Werkstätte des Künstlers Axel Beinroth vorbei. Schreinermeister Johannes Schmidt war bei Geburt und Tod ein gefragter Mann. So wurde er aufgesucht, um zur Geburt eine Wiege zu bauen und beim Tod musste er rasch einen Sarg anfertigen. Dies war wohl für ihn ein auskömmlicher Nährstand.
Kapitel Hospital Wemding
Das eigentliche Ziel an diesem Sonnennachmittag war das Spitalviertel. Gottfried Hänsel führte die Gruppe in den Vorraum zur Spitalkirche und erklärte die verschiedenen Bilder. Ein Bild zeigt die wirkenden Spitalpfarrer aus den Jahrhunderten 1600 bis 1800.
Auch das Bildnis vom ehemaligen Stadtpfarrer, Spitalpfarrer und Reichstagabgeordneten Johann Ägid Pütz fand hier seinen ehrenden Platz. In der Tat hat Stadtpfarrer Pütz für das Hospital in der jüngeren Zeitgeschichte des Hospitals seine markanten Spuren hinterlassen. So war er Gründer des ambulanten Krankenpflegevereins Wemding mit dem damaligen Vereinssitz Spitalgasse 2. Auf seine Initiative hin war es auch unserer Stadt möglich gewesen, Ordensschwestern vom Mutterhaus Augsburg nach Wemding zu holen. Die Schwestern des Hl. Vinzenz wirkten von 1910 bis 1984 im Spital.
Zu ihren täglichen Aufgaben zählte die stationäre Pflege, die Versorgung der im Hospital lebenden Pfründnern sowie die ambulanten Hausbesuche in Wemding und in den Nachbarorten.
Es ist Pfarrer Pütz sowie Sanitätsrat Dr. Engelbert Bayr zu verdanken, dass im Wemdinger Spital ab 1920 ein Bezirkskrankenhaus eröffnet werden konnte. Im Volksmund sprach man vom Spitalkrankenhaus, das eine Aufnahmemöglichkeit von 30 Patienten aufwies. Unsere Wemdinger Hausärzte betreuten die stationären Patienten und führten auch in Notfällen Operationen aus.
Unser Spital war natürlich auch eine Geburtsklinik und viele Wemdinger sind stolz auf den standesamtlichen Vermerk „Geburtsort Wemding“. Auf Anordnung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern wurde das Belegkrankenhaus Wemding 1980 geschlossen und 1984 wurde der Schwesternkonvent aufgelöst.
Kapitel Gründung des Spitals
Gottfried Hänsel ging in seinen zeitgeschichtlichen Betrachtungen natürlich auf die Gründerzeit ein und wies auf die Fundstellen der Bruchchronik hin. Nach diesen Überlieferungen gründete zur Wohltat anno 917 eine edle Frau Winpurc im Bereich des ehemaligen Seegartenhofes ein Hospital für Arme und Reisende (Laber Chronik). Neben diesem Hospitium (Spitalhaus) wurde ein Kirchenbau erstellt, und diese kleine Spitalkirche war die erste Kirche in Wemdingen.
Um das Jahr 898 hatte eine „adeliche Frauensperson“ mit Namen Winpurk (auch Winpurc geschrieben) Nördlingen zu Besitz. Zu diesem ansehnlichen Besitz bekam die Edle Frau noch den Ort Wemdingen und zwar gemäß einem Vergleich zwischen ihr und dem Bischof Tuto zu Regensburg. Dieser Vergleich wurde in einer Urkunde von Kaiser Arnulph im Jahre 898 bestätigt. Es wird auch berichtet, dass Kaiser Arnulf und Winpurk sich vertraut waren und es deshalb zu diesen Schenkungsakten kam.
Die erlangten Besitzungen in Wemding waren für Winpurc beachtlich und nach vorliegenden Aufzeichnungen aus dem Jahre 1454 ergab sich ein Eigentum von 171 Tagwerk. Zum damaligen Umgriff des Spitals zählten das Spitalhaus, das dortige Kirchlein und ein kleines Kloster zu Sandbron. Die Gebäude war ausschließlich Holzbauwerke.
Einen markanten Aufschwung erhielt das Spital durch die Grafen von Oettingen.
Sie erwarben das Bischöflich-Regensburgische Lehen im Jahre 1306 und konnten dieses in sechs Regierungsperioden bis 1467 ihr Eigen nennen. Unter den Grafen Ludwig XII. und Friedrich III. von Oettingen kommt nicht nur die Stadt in gute Hände, sondern auch das Hospital erfährt fortan eine gedeihliche Entwicklung und Förderung. 1380 wurde nach größeren Erweiterungen die Spitalkirche durch den Eichstätter Weihbischof eingeweiht. Mit dem Bau des Spitalpfarrhofs im Jahre 1454 wurde zur Hospitalstiftung eine Spitalpfarrhof-Pfründestiftung begründet und diese wies eine eigene Rechtsstellung unabhängig zur Hospitalstiftung auf.
Mit Zustiftungen über die Jahrhunderte hinweg ergab sich für die Hospitalstiftung ein beachtlicher Vermögenszuwachs. Neben den Gebäuden Spitalgasse 2 und 4 sowie Gartenweg 4 ergeben sich Grundstücksflächen von 195 ha, wobei davon Waldflächen von 154 ha enthalten sind.
Neuausrichtung des Spitals
Große Veränderungen ergaben sich durch den Neubau des Seniorenheims in den Achtziger Jahren auf dem Areal des Spitals. Das gkU Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime führt seitdem ein Seniorenheim mit 82 Pflegeplätzen. Die damaligen örtlichen Kreisräte Bürgermeister Willy Fackler, Josef Trollmann und Gottfried Hänsel haben ihren politischen Einfluss bei der Standortfrage eingebracht. Die Hospital-Stiftung wandelte das Spitalaltgebäude durch eine umfangreiche Investition in eine Wohnanlage mit 18 Einheiten um. Dies geschah in der Amtszeit 1990 – 1996 von 1. Bürgermeister Jürgen von Streit.
Beim Rundgang durch die Spitalkirche merkte Gottfried Hänsel an, dass eine Renovierung der Spitalkirche ansteht und 1. Bürgermeister Dr. Martin Drexler sowie das Stadtratsgremium darüber schon Entscheidungen für die Planung und Kostenerhebung eingeleitet haben. Die Maßnahmen werden voraussichtlich im Jahre 2024 zur Umsetzung anstehen.
So endete ein erfüllender Altstadtspaziergang mit neuen Erkenntnissen und bei einer Einkehr im Lieblings-Café Fuchs freute man sich auf das kühlende Eis.
11.06.2023 – Kultur-Radausflug ins nahe Frankenland – Stadt Wassertrüdingen
Der Auftakt in die Saison 2023 der Sparte Kultur-Radeln war wieder ein voller Erfolg.
Rund 30 Interessierte starteten um 09.30 Uhr am Kolpingsheim zu einem sportlich, kulturellen Programm ins Frankenland. Die Fahrtroute führte über Amerbach, Megesheim, Oettingen, Auhausen nach Wassertrüdingen.
Bilder: Vereinsarchiv.
01.06.2023 – 120 Jahre Jubiläum Bahnhof Wemding sowie Bahnhofsrestauration
„Zum Rosenhain“
Beim ersten Spaziergang unserer Gesundheitssparte waren das in diesem Jahr anstehende Jubiläum – 120 Jahre Bahnhof Wemding sowie Bahnhofrestauration „Zum Rosenhain“ – die Erkundungsziele.
Die Route führte uns über die Bürgermeister Epple-Straße vorbei am Kindergarten
St. Emmeram, der Großbaustelle Feuerwehrhaus und in der St. Leonhards Kapelle fand eine kurze Statio statt.
Die ursprüngliche Kapelle entstand um 1450 und die jetzige Kapelle befindet sich im Besitz der Wemdinger Hospitalstiftung. St. Leonhard ist Patron für Pferd und Rind sowie auch Patron für Gefangene. Weil St. Leonhard mit einer Kette gefesselt wurde, führt dieser Fakt zu einer besonderen Gebetsverehrung bei den Gefangenen.
Unser Weg führte uns dann zur Säule der berühmten Wemdinger Bürger. Natürlich haben wir die dort in Stein gemeißelten fünf Persönlichkeiten – Erzbischof Johann Roth, Breslau; Prof Johann Scheyring, Magdeburg; Veit Amerbachius Trollmann, Wittenberg; Prof. Leonhart Fuchs, Tübingen; Pilger Franz Forell, Wemding – ehrend in Erinnerung gebracht.
Dankbar versammelten sich die 26 Teilnehmer unter den Schattenspenden Baum. So konnten sie auf den Bänken Platz nehmen und ganz entspannt „die Geschichtsreise von 120 Jahren Bahnhof Wemding“ in Gedanken nachvollziehen.
Vorsitzender Gottfried Hänsel berichtet, dass am 4. Oktober 1903 mit der festlichen Eröffnung des Bahnhofs Wemding ein Volksfest stattfand. Die Militärmusikkapelle aus Neuburg spielte schneidige Märsche vom Marktplatz ausgehend bis zum neu erstellten Bahnhof auf. Der Festakt mit Ansprache von Dekan Johann Ägidius Pütz sowie erfolgter Huldigung auf seine Kgl. Hoheit Prinzregent Luitpold fand im Saal des Gasthauses Stern statt.
Der „Wemde-Hans“, wie die Rieser das Lokalbähnlein zwischen Nördlingen-Wemding liebevoll nannten, brachte die Wemdinger in 55 Fahrminuten in die größere Stadt Nördlingen. Dies war zur damaligen Zeit ein großer Entwicklungsschritt – ja ein Sprung in die Neuzeit.
Erfreulich darf festgehalten werden, dass die Repräsentanten beider Konfessionen sich im regionalen Bahnkomitee für die Bahnstrecke Nördlingen – Wemding nachhaltig über die Jahre engagierten. Zum 1. Vorsitzenden wählte das Collegium den Wemdinger Dekan und Stadtpfarrer Johann Ägidius Pütz, späteren Reichstagabgeordneten von 1903 bis 1918.
Auch zur damaligen Zeit gab es kluge, zielorientierte und tatkräftig handelnde Persönlichkeiten – Bürgermeister Schwab, Dekan Pütz, Privatier Bernhard Mieling -, die sich um unsere Heimatstadt Wemding mit strategischer Weitsicht angenommen haben. Mit dem Bau der Bahnstrecke Nördlingen – Wemding von 17,3 km konnten sie einen Zugang zur „Neuen Welt“ schaffen. Mit dem Bahnhofareal entstand ein neuer „Marktplatz“ für die Bewohner der Stadt (2.200 Einwohner). Über Jahrzehnte hinweg war der Bahnhof ein Segen für die Menschen, die ankamen und abreisten. Es war auch ein Güterumschlagplatz für Verkäufer und Käufer. Die Viehhändler der Stadt brachten den erworbenen Viehbestand zur Verladung an den Bahnhof. Die Kalksandsteinfabrik Binhammer hat häufig Lieferaufträge für Stein und Kalk per Güterwagon zum Käufer verfrachtet. Die Sommerfrischler aus Stuttgart und Berlin reisten per Zug an, um an der Bahnhaltestation „Wildbad“ auszusteigen. Ein fester Begriff waren die jährlichen Pilgerzüge aus Augsburg und Donauwörth. Die Wemdinger Gastronomen holten ihre Erholungsgäste mit der Kutsche am Bahnhof ab.
Der Chronist zitiert das Nördlinger Anzeigenblatt und führt aus: „Die Einfuhr wird hauptsächlich aus Kohlen, Eisenwaren, Kunstdünger bestehen. Zur Ausfuhr werden Getreide, Heu, Stroh, Vieh und Holz gelangen.“
Der Bau der Lokalbahn wurde am 1. Dezember 1901 begonnen und die Investition belief sich auf 1.070.000,00 Mark. Hiervon übernahm der Staat 961.200,00 Mark. Den erforderlichen Grundstückserwerb der Bahntrasse von 70.000,00 Mark leisteten die beiden Städte Nördlingen und Wemding. Die Finanzierung der Bahn erfolgte über Rentenpapiere und die Zeichner der Anleihen erhielten eine Rendite von 1,3 %.
Vorsitzender Gottfried Hänsel führte weiter aus, dass am gleichen Tag – 4. Oktober 1903 – auch die Bahnhofsrestauration „Zum Rosenhain“ eröffnet werden konnte. Im Jahre 1901 hat das Stadtratsgremium mit Beschluss eine Gaststätte am Bahnhof zu errichten abgelehnt. Der Senat der Regierung Schwaben kam zu einer anderen Entscheidung als die Wemdinger Ratsherrn. Mit der Begründung der neu zu errichtende Bahnhof Wemding wäre zu weit von der Stadt entfernt, erteilte die Regierung eine Bewilligung für die Errichtung einer Tafernwirtschaft. Nach einem Bewerbungsverfahren entschied sich dann der Regierungssenat für die Brauereibesitzerwitwe Bruckmeir aus Wemding.
Als Zeitzeuge wirkte Alois Scharpfenecker, ehemaliger Bundesbahnbeamter. Über mehrere Jahre wirkte er unter Leitung des damaligen Bahnhofsvorstands Leo Schuster als Bahnbeamter am Wemdinger Bahnhof. In seinen Ausführungen erklärte er der Teilnehmergruppe den funktionalen Ablauf der Bahnverkehre vor Ort, den Verkauf der Bahnkarte, fallweise auch der Bahnsteigkarte, der Fahrbereitschaft der Lokomotive, die Güterabfertigung, wie auch die Sicherheitsvorbereitungen bei Ankunft wie Abfahrt des Zuges im Bahnhofareal.
Die Bahnhofsrestauration „Zum Rosenhain“ hatte bei der Anreise wie auch bei der Abreise von Besuchern der Stadt eine starke Gästefrequenz. Einen Grundumsatz der Gaststätte sicherten die damals neu angesiedelten Bahnbedienstete und Arbeiter des Sägewerks Schneider (heute Valeobetriebsstätte). An schönen Sommersonntagen haben sich auch die Wemdinger Bürger zum Nachmittagsgesellschaftsrunde bei Kaffee und erlesenen Kuchen im „Rosenhain“ eingefunden
Alois Scharpfenecker schloss seine Ausführungen mit dem Hinweis, dass er in seiner Berufslaufbahn an Schließungen vieler Bahnhöfe im ländlichen Raum mit vollziehen musste.
Interessant war auch der geschichtliche Hinweis, dass die angedachte Bahnstrecke „Heidenheim am Hahnenkamm nach Wemding“ sowie im Jahre 1925 von Bürgermeister Wendelin Ritter angestrebte Fortführung der Bahnstrecke von Wemding nach Fünfstetten vonseiten der Regierung von Schwaben keine Zustimmung fand.
Auch die verwirklichte Bahnstrecke Nördlingen – Wemding war zu Beginn der Planung sehr umstritten. Im Wochenblatt Wemding-Monheim wird am 21. März 1896 berichtet, dass eine Oettinger Delegation ein Gesuch in München mit der Aufforderung einbrachte, die Bahnstreckenführung Nördlingen – Wemding sofort abzulehnen, aber die Vorlage eines Projekts Oettingen – Wemding, wenn auch auf Staatskosten, unverzüglich zu veranlassen. Erst auf die Intervention der beiden Landtagsabgeordneten Apotheker Frickhinger und Stadtpfarrer Wildegger – beide aus Nördlingen – stieß beim Minister auf Zustimmung. Er meinte, „dass das Projekt Nördlingen – Wemding jedenfalls beachtenswert erscheine und auch im Aug behalten werde“. Wemding sei die einzige Stadt mit mehr als 2000 Einwohner, welche noch nicht an das Bahnnetz angeschlossen sei, und das sei wünschenswert, nachdem es an der Grenze liegt.
Auflösung des Bahnhofs Wemding:
Die Bahnstrecke Nördlingen – Wemding wurde für den Personenverkehr 1978 eingestellt. Ab 1979 fuhr nur noch der Güterverkehr auf der Strecke, 1980 wurde auch der Güterverkehr gegen den erbitterten Widerstand von Wirtschaftsminister Anton Jaumann stillgelegt.
Es gab noch eine einzige Ausnahme für den Personenverkehr Nördlingen – Wemding. Im Jahre 1995 fuhr zum letzten Mal ein überfüllter Sonderzug zur Eröffnung des Möbelhauses Karmann nach Wemding.
Zwischenzeitlich wurden die Brückenbauten entfernt und der Gleisabbau ist komplett erfolgt. Unsere Mobilität heute erstreckt sich auf die Buslinienverkehre, NÖ-Mobil oder auf ein beschlossenes aber noch nicht vollständig umgesetztes Rufbuskonzept im Landkreis Donau-Ries. Manche träumen von einem Luft-Taxi mit Fluglinie Nördlingen – Wemding in 7 Minuten und dies im Jahre 2060.
Nach diesen geschichtlichen Betrachtungen und den sehr sommerlichen Temperaturen hielten die 26 Teilnehmer eine gesellige Einkehr im Restaurant Karmann. Dank gilt es Herrn Werner Waimann und Herrn Willi Proschek für die Einsichtnahme von Archivunterlagen.
29.04.2023 – Jahreshauptversammlung für das Vereinsjahr 2022
Zur Jahreshauptversammlung des Vereins für ambulante Krankenpflege Wemding konnte der Vorsitzende Gottfried Hänsel wieder eine hohe Anzahl an Mitgliedern im Begegnungshaus St. Emmeram begrüßen. Sein besonderer Willkommensgruß galt Herrn Stadtpfarrer Wolfgang Gebert, Pfarrvikar Rainer Herteis, Bürgermeister Dr. Martin Drexler sowie dem Ehrenmitglied Frau Emmi Kilg. In Anlehnung an einen geistlichen Gedanken aus dem Einladungsbrief zur Jahreshauptversammlung ging Gottfried Hänsel kurz auf das gegenwärtige Zeitgeschehen ein. „Frieden ist keine Selbstverständlichkeit“ war die zentrale Botschaft seiner Betrachtung. In einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden den insgesamt 41 verstorbenen Mitgliedern, die im Jahr 2022 verstorben sind. Alle Verstorbenen haben aktiv am Vereinsleben teilgenommen. Dennoch konnte durch die Werbung neuer Mitglieder ein stabiler Mitgliederstand von insgesamt 1147 Mitgliedern sichergestellt werden.
In seinem Arbeitsbericht für das Jahr 2022 ging Gottfried Hänsel auf die zahlreichen Aktivitäten der einzelnen Sparten des Vereins ein. Mit der allseits beliebten Wirbelsäulengymnastik und den „Kleinen Auszeiten vom Alltag“ (Kneippen, Waldbaden und Entspannungskurse) bot der Verein wieder attraktive Kursangebote der Gesundheitsvorsorge an. Neben zwei Gesundheitsvorträgen von Apotheker Wolfgang Dittrich und Frau Julia Lux, GF`in Gesundheitsregion Donau-Ries Plus erinnerten sich die Mitglieder ebenfalls an die Großveranstaltung „Humor im Alltag“ mit dem Humortherapeuten Markus Proske im voll besetzten Saal der Wemdinger Wallfahrtsgaststätte. Markante Highlights im weiteren Programmreigen stellten die von Ernst Schwarzkopf geleiteten Bildungsfahrten dar. Die insgesamt drei Bildungsfahrten nach Höchstädt und Dillingen, Schwäbisch Gmünd sowie Aichach waren nicht zuletzt aufgrund des stimmigen und tadellos ausgearbeiteten Programms jeweils sehr gut besucht. Auch die im Jahr 2022 ins Leben gerufene Sparte „Boule-Spiel“ konnte sich im Laufe eines Jahres einen stabilen Teilnehmerkreis aufbauen.
Ein immer größer werdender Teilnehmerkreis mit bis zu 60 Personen pro Veranstaltung fand sich im vergangenen Jahr bei den drei Altstadtspaziergängen. Bei den spannenden Spaziergängen verstand es Gottfried Hänsel, Geschichte, Kultur und Kulinarik geschickt miteinander zu verknüpfen und die über mehrere Generationen andauernden Hausgeschichten ehrwürdiger Wemdinger Bürgerhäuser den Vereinsmitgliedern erlebbar zu machen. Ein ebenso großer Erfolg waren die drei von Gottfried Hänsel geführten Radtouren der Sparte Kulturradeln, welche die Wemdinger nach Kaisheim, Treuchtlingen und Maihingen führten.
Gottfried Hänsel betonte, dass der Verein im Jahr 2022 wieder in hohem Maße dem selbstgegebenen Leitspruch „Ihr Gesundheitsverein mit attraktiven Angeboten für Ihr Lebenswohlgefühl“ nachgekommen sei. Sämtliche Veranstaltungen dienen der Gesundheitsvorsorge wie auch der Gesundheitsversorgung. Dennoch komme auch die Geselligkeit nie zu kurz, weswegen sich viele Mitglieder in mehreren Sparten parallel aktiv beteiligen.
In Vertretung für die verhinderte Irmgard Hoinle berichtete Elisabeth Mayer über das vielseitige Angebot der Sparte Seniorengymnastik. Hänsel bezeichnete die Sparte zu Beginn seines Arbeitsberichtes als „Herzkammer des Vereins“. Insgesamt nahmen rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer pro Woche an einer der drei Gymnastikeinheiten teil. Einer großen Beliebtheit und Teilnahme erfreuten sich erneut die traditionellen Spartenveranstaltungen wie Sommerfest, Kirchweihwanderung, Adventsfeier sowie die diesjährige Faschingsfeier.
Für den Helferkreis referierte deren Leiter Leonhard Königsdorfer. Der mobile Helferkreis ist aus dem Angebot des Vereins nicht mehr wegzudenken, haben die 12 Fahrer im Jahr 2022 insgesamt 64 Personen bei 190 Fahrten zu Ärzten, Krankenhäusern sowie sonstigen medizinische Einrichtungen gefahren und dabei 7424 km zurückgelegt. Nachdem sich die Aufgabe des Helferkreises ausschließlich auf Fahrdienste beschränkt, plädierte Leonhard Königsdorfer für eine Umbenennung der Sparte. So soll die Sparte künftig „Patientenfahrten“ benannt werden.
Schatzmeisterin Monika Nawrath stellte ihren detaillierten Kassenbericht dar und erhielt für ihre tadellose Kassenführung einen großen Applaus. Nach der Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig vorgenommen wurde, stand mit der Beratung und Beschlussfassung zur Erhöhung des Vereinsbeitrags der letzte Punkt auf der Tagesordnung. Durch die Erhöhung des Verbandsbeitrags an die Caritas-Sozialstation Wemding um 20 Prozent und den Jahresbeitrag an den Caritas Diözesanverband Eichstätt, überschreiten diese beiden Sockelbeträge rund 65 Prozent des bisherigen Beitragsaufkommens. Hinzu kommen gestiegene Kosten bei der Finanzierung der umfangreichen Spartenangebote. Damit der Verein auch in Zukunft sein Programm uneingeschränkt offerieren kann, sah sich die Vorstandschaft gezwungen, eine moderate Anhebung des Mitgliedsbeitrags ins Auge zu fassen. Die Jahreshauptversammlung folgte einstimmig dem Vorschlag der Vorstandschaft auf Erhöhung des jährlichen Mitgliedsbeitrags von derzeit 15 Euro auf 18 Euro ab 01.01.2024.
Stadtpfarrer Wolfgang Gebert dankte Vereinsvorsitzenden Gottfried Hänsel für seinen unermüdlichen Einsatz und bezeichnete ihn als „Aushängeschild für den Verein“. Mit Angeboten zur Gesundheitsvorsorge und der Gesundheitsversorgung habe der Verein eine eminent wichtige Aufgabe gefunden. Dies verdeutlicht auch die hohen Ausgaben in den Bereich der Krankheitsversorgung, mit denen auch die Caritas Sozialstation Wemding und die ambulante Tagespflegeeinrichtung Haus Verecunda nachhaltig bei ihrer wichtigen Aufgabe unterstützt werden. Gebert zeigte sich dankbar, dass der Verein wertvolle Bausteine im Bereich der Gesundheitsvorsorge, aber auch im gesellschaftlichen Bereich, übernehme, ohne die der Stadt Wemding eine wichtige Stütze fehlen würde.
In seinem Grußwort unterstrich Bürgermeister Dr. Martin Drexler die positive Wirkung, die vom Krankenpflegeverein Wemding ausgehe. Die offensichtliche Harmonie, die besonders auch innerhalb der Vorstandschaft gelebt werde, bringe den Verein insgesamt voran.
Die Vorstandschaft zusammen mit Stadtpfarrer Wolfgang Gebert und Bürgermeister
Dr. Martin Drexler bei der Jahreshauptversammlung 2023.
Text:Nicolas Bumba, Bild: Pryska Barta
23.03.2023 – Pfarrer Kneippsche Heilverfahren – antiquiert oder hochaktuell?
Vortrag von Herrn Dr. Jakob Berger im Haus St. Emmeram
Erfreulich viele Menschen (40!) besuchten den Vortrag über die Kneipp’sche Therapie und Heilweise, gehalten von Herrn Dr. med. Jakob Berger, Hausarzt in Wemding. Seines Zeichens auch Kneipp-Arzt berichtete der erfahrene und kompetente Referent zunächst aus dem Leben des Pfarrers und Heilkundigen Sebastian Kneipp. Dieser hat vor ca. 150 Jahren durch Studium, Überlegung und nicht zuletzt auch Selbstversuche seine ganzheitliche Heilmethode entwickelt. Neben Ayurweda und der traditionellen Chinesischen Medizin handelt es sich hier sozusagen um eine Europäische Version des ganzheitlich-medizinischen Ansatzes. Allgemein kann man von einem bio-psychosozialen Behandlungskonzept sprechen, das heutzutage von allen Medizinrichtungen favorisiert wird.
Die Kneipp-Methode beruht auf fünf Säulen: Wasser Anwendungen/Behandlungen, Bewegung, Heilpflanzen-Therapie, Ernährung und der Ordnungs-Therapie („Lebenslehre“).
Die Wasser- oder Hydrotherapie besteht aus besonderen Güssen und Waschungen. Vor der Selbstanwendung sollte man sich zunächst theoretisch damit befassen, bzw. ärztlichen Rat einholen. Bei korrekter Ausführung ist die Wasser-Therapie eine sehr gute Methode zur Stärkung des Immun- und Herz-Kreislauf Systems.
Ein Besuch der Wemdinger Kneipp Anlage bzw. des bald entstehenden Kneipp- Lehrpfades ist immer lohnenswert!
Tägliche und sinnvolle Bewegung in Sinne eines Kraft-Ausdauer Konzeptes schützt zweifellos ebenfalls vor den meisten Erkrankungen. Gymnastik, Walking, Radfahren, Schwimmen und Tanzen sind hier sehr gute Möglichkeiten der Bewegung!
Was die Therapie mit Heilpflanzen angeht, so ist zunächst darauf zu achten, dass es sich um qualitativ hochwertiges Pflanzenmaterial handelt. Dieses sollte technologisch optimal und sauber verarbeitet sein. Von Billigprodukten zweifelhafter Herkunft ist abzuraten. Sehr gute Heilpflanzen sind beispielsweise Baldrian, Arnika, Lavendel, Weißdorn, Schafgarbe, Kamille oder auch Knoblauch. Vor der Eigentherapie mit Heilpflanzen muss immer eine umfassende diagnostische Abklärung durch den Hausarzt stehen!
Ernährung ist seit Jahrtausenden als entscheidender Faktor für ein gesundes Leben bekannt. Krankheiten wie Diabetes Typ 2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Rheuma können durch eine geeignete Nahrungszusammensetzung sehr günstig beeinflusst werden. Kneipp empfiehlt viel Gemüse, vollwertige Lebensmittel, sauberes Wasser, wenig Fleisch und kaum Genussmittel… Insgesamt sollte die Ernährung einfach und maßvoll sein. Bauchfett gilt als gefährlich, insbesondere die „Apfel-Typ“ Körperform birgt große Risiken!
Was die Ordnungs-Therapie angeht, so ist hier die Einstellung einer optimalen Lebensbalance gemeint. Ungünstiger Stress (Distress) ist soweit wie möglich zu vermeiden, Eustress (guter oder erwünschter Stress z.B. in Form von Ehrgeiz oder Wettbewerb) ist weitgehend in Ordnung. Die Menschen sollten sich ausgeglichen und grundsätzlich positiv gestimmt fühlen. Akzeptanz ist hier oft wichtig, Toleranz und soziale Kontakte spielen eine entscheidende Rolle. Auch Religion und Spiritualität sollten ihren Platz im Leben der Menschen haben.
Durch die Berücksichtigung und ausgeglichene Anwendung dieser fünf Säulen haben die meisten Leute sehr gute Möglichkeiten, ein langes und gutes Leben zu führen.
Herzlichen Dank an Herrn Dr. Berger für diesen wichtigen Vortrag, Herrn Stadtpfarrer Gebert für das geistliche Wort und Gebet am Ende, sowie Herrn Gottfried Hänsel für die Organisation.
Weitere Informationen gibt es z.B. auf folgender Internet Seite: https://www.kneippverband.de/fuenf-saeulen/
25.02.2023 – Winterwanderung bei Schneetreiben zur Nachbargemeinde Rudelstetten
Bei launischer Wetterlage erreichten wir nach 90 Minuten unser Samstag-Nachmittagsziel Rudelstetten. Bürgermeister Alexander Joas begrüßte die stattliche Wemdinger Gruppe von 30 Personen. Aus seinem Kurzvortrag erfuhren wir, dass zur politischen Gemeinde Alerheim mit rund 1.700 Einwohner drei Ortsteile Bühl, Wörnitzostheim und Rudelstetten dazu gehören. Alerheim hat eine sehr bewegte und fallweise auch schicksalhafte Geschichte. Die Schlacht bei Alerheim, oft auch zweite Schlacht bei Nördlingen genannt, war eine Schlacht des Dreißigjährigen Krieges, die am 3. August 1645 in und um Alerheim zwischen der französisch-weimarischen-hessischen Armee und bayerisch-kaiserlichen Truppen stattfand und mit einem französischen-alliierten Sieg endete. Innerhalb weniger Stunden verloren 8.000 Menschen ihr Leben. Ein Gedenkstein bei der Ortskirche erinnert an den damals gefallenen bayerischen Generalfeldmarschall Franz von Mercy.
Die berühmteste Persönlichkeit in der Geschichte der Gemeinde Alerheim ist Johann Wilhelm Klein, Pionier der Blindenbildung. Klein wurde am 11. April 1765 in Alerheim geboren und sein großartiges Wirken als Pädagoge der Blinden erfolgte in Wien. Dank seiner Willenskraft entstand in Wien das erste Blindenerziehungsinstitut innerhalb des deutschsprachigen Raums. Kleins Lebensaufgabe, so Bürgermeister Joas, galt der Sorge um die blinden Kinder, ihrer Erziehung und auch der Berufsorientierung, um sie zu „vollwertigen Gliedern in der Arbeitswelt“ zu machen. Klein erfand auch einen Apparat, genannt „Stachel-Typen-Apparat“, eine Druckeinrichtung, mit der er die Großbuchstaben der lateinischen Schrift in punktierter Form in Papier drücken konnte. Diese Schrift ließ sich von blinden und sehenden Menschen gleichermaßen lesen.
Klein verstarb am 12. Mai 1848 im 84. Lebensjahr. Er erhielt ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof.
Bürgermeister Joas ging in seinem Kurzvortrag auch auf die prosperierende Entwicklung seiner vier Ortsteile ein und war sichtlich dankbar, dass sein Vorvorgänger im Bürgermeisteramt Gerhard Ament ein Gewerbegebiet am nördlichen Ortsrand der Gemeinde auswies. Zwischenzeitlich haben sich leistungsfähige Betriebe sich dort angesiedelt. Die ehemalige landwirtschaftlich strukturierte Gemeinde erzielt dank dieser Weitsicht ein Gewerbesteueraufkommen in Höhe von rund 1 Million EUR.
Nachdem Kirchenpfleger Herr Johann Ziegelmeier wegen Krankheit die Wemdinger Gäste in seiner Ulrichskirche nicht selber begrüßen konnte, wirkte Gottfried Hänsel in seinem Auftrag und erklärte die Ortskirchengeschichte sowie die sakrale Ausstattung der lichtdurchströmten Dorfkirche.
Um das Jahr 1190 wurde die Kirche in Rudelstetten als Tochterkirche von Alerheim erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1524 erreichte die Reformation Rudelstetten, die dann seit 1539 in der Grafschaft Oettingen eingeführt wurde.
Nach dem die Reformation um 1549 zurückgedrängt war wurde Rudelstetten von den Spitalpriestern aus Wemding seelsorglich betreut.
Nach dem Augsburger Religionsfrieden (1555) wurde dies wieder geändert und Rudelstetten wurde ab dann vom Alerheimer Pfarrer mit betreut.
Das ursprüngliche Kirchengebäude wurde am 16. Mai 1648 ein Raub der Flammen, und dies verursachten ausgerechnet Schwedische Soldaten. Der Wiederaufbau erfolgte von 1653 bis 1656 in der heutigen Gebäudeform.
Ab dem Jahre 1956 wurde wiederum eine große Kirchenrenovierung angepackt. Das Innenleben bzw. die Inneneinrichtung wurde dabei total erneuert.
Im Jahre 1962 wurde von der kleinen evangelischen Kirchengemeinde der Wemdinger Bildhauer Ernst Steinacker aus Wemding beauftragt die St. Ulrichskriche neu zu gestalten.
Seine künstlerisch geschaffenen Werke befinden sich nicht nur im Gotteshaus, sondern auch in der Sakristei sowie im angrenzenden Gemeindehaus. Wie aus den Aufzeichnungen vermerkt worden ist, trifft man in und um die Kirche immer auf Spuren von Ernst Steinacker.
Die Seitenflügel des Altares und der Engelchor sind aus Holz geschnitzt, glanzversilbert und teilweise vergoldet. Die Versilberung ist zaponiert und patiniert. Der Altarblock, der Taufstein und die Kanzel bestehen aus Sellenberger Muschelkalk-Kernstein und wurden von den Jura Marmorwerken aus Gundelsheim geliefert.
Der linke Altarflügel zeigt die Geburt Jesus.
Wenn man sich die Gesamtansicht aus der Nähe betrachtet, so sieht man die Feinfühligkeit von Steinacker. Um die Krippe stehen Maria mit Heiligenschein, Josef und das Christkind ebenfalls mit einem Heiligenschein versehen.
Der rechte Altarflügel zeigt die Auferstehung Christi.
Hier wird Christus dargestellt als Auferstandener über dem Sarg mit der Fahne des Sieges in der Hand „Tod wo ist nun dein Stachel“. Ebenfalls umrahmt von Engeln.
In der Mitte wird die Kreuzigung dargestellt.
Unter dem Kreuz rechts und links sind zwei Personen zu sehen. Dies ist seine Mutter Maria und der Lieblingsjünger Jesus Johannes.
Die oben angebrachte Krone symbolisiert das Leben, die Liebe, die Hingabe und die Göttlichkeit Gottes.
Links über dem Taufstein sehen wir einen Engelschor.
Ebenfalls aus Holz geschnitzt. An der Unterseite ist eine Taube sichtbar und stellt als Symbol den offenen Himmel dar. In den Ausführungen ist vermerkt, dass eine runde Kanzel aus Stein, auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich ist. Aber das Besondere an der Kanzel ist der Spruch der eingemeißelt ist und steht bei Johannes im 3. Kapitel, Vers 16 und lautet:
Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die alle an ihn glauben nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Bemerkenswert ist auch, dass in der Ulrichskirche an den beiden Innenseiten im Langhaus mit vier Steinfiguren Kirchenlehrer der nahen wie weiteren Region zu Ehren kamen.
Links, die erste Figur stellt den Heiligen Wunibald dar.
Er kam aus Wessex (701) England und gründete im Jahre 752 das Kloster Heidenheim am Hahnenkamm und war dort der erste Benediktinerabt.
Um 738 wurde er von Bonifatius zusammen mit seinem Bruder Willibald, Gründer des Bistums Eichstätt, und seiner Schwester Walburga zur Missionsarbeit nach Bayern und Thüringen gerufen. Sie brachten das Christentum in unsere Region.
Daneben sehen wir die Figur des Bischof Ulrich von Augsburg.
Ulrich ist der Namensgeber dieser Kirche, und zwar deshalb, weil das Kloster Afra aus Augsburg hier in Rudelstetten auch begütert war.
Zur Geschichte ist anzuführen, dass im August 955 die Ungarn auch Augsburg erreichten. Sie belagerten die Stadt, scheiterten aber bei der Einnahme. Ulrich befehligte hoch zu Ross die Verteidiger. Dass es Ulrich und den Augsburgern gelungen war, die Angreifer erfolgreich abzuwehren, war für den Sieg des herbeigeeilten Kaisers Otto I. am 10. August 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld über die Ungarn vermutlich eminent wichtig.
Auf der rechten Seite sehen wir die Figur des Martin Luthers.
In seiner Hand hält er eine Bibel. Luther ist am 10.11.1483 geboren und verstarb am 18.02.1546 in Eisleben (Thüringen).
Luther war der theologische Urheber und Lehrer der Reformation. Als zu den Augustinermönchen gehörender Theologieprofessor vollzog er eine reformatorische Wende in seinem Glauben und Denken, nach der er sich ausschließlich an Jesus Christus als dem „fleischgewordenen Wort Gottes“ orientierte.
1522 erfolgte auf der Wartburg die Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche und 1534 wurde die vollständige Bibel veröffentlicht und zwar in deutscher Sprache.
Die zweite Figur auf der rechten Seite zeigt Wilhelm Löhe
(geb. 21. Februar 1808 in Fürth und starb am 02. Januar 1872 in Neuendettelsau). In seinem Arm hält er eine Abbildung der St. Laurentius Kirche in Neuendettelsau. Sie dient der Diakonie Neuendettelsau als Liturgischer Mittelpunkt. Wegen Gründung eines Mutterhauses für Diakonissen wurde er als fränkischer Diakonissenvater bekannt. Durch seine Schriften hat er zur Profilierung der Lutherischen Kirche beigetragen. Er war auch ein großer Liturg und wortgewaltiger (heute würde man sagen wortgewandter) Prediger. Zum Schluss der Kirchenerklärung wurden die 12 Apostelfiguren mit der Christusfigur betrachtet. Ernst Steinacker hat diese Figuren aus Eichenholz geschnitzt. In der Mitte ist Christus im weißen Gewand abgebildet in der Symbolik der Verklärung am Berg Tabor. Oberhalb sehen wir eine Taube.
Auf der Empore steht die Orgel. Diese wurde 1968 von der Orgelbaufirma Steinmeyer aus Oettingen eingebaut. Das Orgelprospekt stammt ebenfalls von Steinacker und zeigt wiederum einen Engelchor.
Die Wemdinger Besuchergruppe war von der imposanten schmucken St. Ulrichskirche beeindruckt. Diakon Werner Appl war gerührt, dass ein Katholischer Wemdinger Künstler in einer evangelischen Kirche des Rieses einen merkwürdigen Kirchenraum mit künstlerischer Kraft in Ehrfurcht und Demut geschaffen hat. Sind wir dankbar diese Steinacker-Kirche in unserer Nähe zu wissen.
Vorsitzender Gottfried Hänsel meinte, dass mit den vier dargestellten Figuren – zwei evangelische Theologen und zwei katholische Theologen – sich in der Ulrichskirche in Rudelstetten begegnen. Wir Christen in unserer Generation sollten sich erinnern, dass die beiden christlichen Glaubensgemeinschaften eine gemeinsame Geschichte von 1500 Jahren erlebten. So meinte er, warum können wir Christen nicht gestärkt aus der ökumenischen Glaubenskraft heraus sich auf einen gemeinsamen Weg der Wertschätzung und Achtung aufzumachen; wobei jede Glaubensgemeinschaft für sich die eigenen theologischen Grundsätze und deren Auslegung treu beibehalten kann und soll.
Aber die Liebe und die gelebte Demut unter den Christen gibt uns allen im Verbund doch Stärkung und Kraft nicht in dieser irrenden und verweltlichten Gesellschaft unter zu gehen, sondern als blühende, lebendige und frohe Christenschar in Wort und Tat sichtbar zu bleiben.
Nach der Kirchenführung folgte eine Einkehr im Rieser-Hof. Ein gelungener Samstagnachmittag bleibt den Teilnehmern in guter Erinnerung.
(Bilder: Vereinsarchiv)
20.02.2023 – Faschingsveranstaltung der Seniorengymnastik-Gruppen
im „Gasthaus Ente“
Zwei Jahre ist es her, da lief außer Corona gar nichts mehr. Doch dieses Jahr zur Faschingszeit war es wieder mal soweit. Die Übungsleiterinnen hatten in den Gymnastikstunden zum Faschingstreiben im Gasthaus Ente eingeladen. Die große Teilnehmerzahl zeigte ihr Interesse an dieser fröhlichen Veranstaltung. Irmgard Hoinle hieß in Ihrer Begrüßung alle Gäste herzlich willkommen und wünschte den Gästen einen schönen angenehmen Nachmittag. Mit seinem Akkordeon begleitete Gerhard Schneid alles was eine musikalische Begleitung erforderte. Als erstes ein Bewegungslied mit der Melodie „ Eine Seefahrt die ist lustig“. Zur allgemeinen Erheiterung wurden von Maria Steiner einige Witze zum Besten gegeben. Eine Schunkelrunde ist zwar kein Ersatz für die Gymnastik aber sorgt für Bewegung. „Die Nachhilfestunde“ ein Sketch für drei Personen. Schüler Dagobert: Maria Steiner, Schüler Albert: Walli Seefried und der Lehrer Peter Blessin. Es war mehr ein Frage- und Antwortspiel wobei der Lehrer nicht die besten Karten hatte und mit den Worten: raus mit euch, die Stunde ist aus, das Ganze beendete. Eine Schunkelrunde und Polonaise sorgte dann wieder für Bewegung. Der Arztbesuch von Frau Schulze: Irmgard Hoinle und Doktor: Maria Steiner endete für die Patientin nicht sehr positiv. Übergewicht durch ungesunde und zu fette Nahrung und kaum Bewegung außer vom Sessel auf das Sofa gibt es keine Medizin außer man geht regelmäßig an die frische Luft. Die geschenkte Erinnerung vorgetragen von Irmgard Hoinle, handelt von einer alten Dame die beim Metzger eine Scheibe Wurst geschenkt bekommt. Sie steht auf dem Gehsteig und genießt die Wurst und denkt dabei an ihre Kindheit. Passanten gehen vorbei und haben kein Verständnis für das Verhalten der alten Dame. Die Tochter will ihr eine ganze Wurst kaufen aber die hat mit der Erinnerung nichts zu tun. Zum Ausklang sangen alle das Lied: „Ein schöner Tag“ (Melodie: Amazing Grace). Ein besonderer Dank gilt Irmgard Hoinle für die Organisation und Gestaltung der schönen unterhaltsamen Stunden. (Fotos: Josef Stenzenberger)
21.01.2023 – Erlebnisreiche Wanderung zur Nachbargemeinde Wolferstadt
Am Samstagnachmittag wanderte die Gesellschaftssparte des Vereins für ambulante Krankenpflege Wemding zur Nachbarjuragemeinde Wolferstadt. Die sonnige Winterlandschaft spiegelte Wald und Flur im schönsten Licht. Zuerst führte in der Wemdinger Gemarkung der Weg – die 22 Personen zählende Gruppe – über die Robertshöhe, Kleintierzuchtanlage, Reitsportareal am Campingplatz vorbei in den städtischen Forst. Beim Juraanstieg spürte man schon eine kleine Herausforderung.
An der Wolferstädter Wegkapelle erfolgte ein kurzes Innehalten und Frau Antonie Walter gab eine heitere Lebensbetrachtung zum Besten. Nach gut 90 Minuten erreichte man die Wolferstädter Pfarrkirche St. Martin.
Herr Anton Aurnhammer, Schulrektor i.R. war es eine Freude, viele Freunde aus Wemding in seiner schönen St. Martins-Kirche willkommen heißen zu können. Die Wolferstädter Pfarrkirche, der das Dorf zu Füßen liegt, ist schlicht und einfach nach außen, aber dennoch ein Heiligtum mit vielen Kostbarkeiten. Zum Abschluss der Kirchenführung dankte Vorsitzender Gottfried Hänsel dem fachlich gut versierten Ortshistoriker Rektor Anton Aurnhammer für seine inhaltsreiche Präsentation seiner Pfarrkriche St. Martin.
Die Wandergruppe zog zur Dorfmitte und wurde wenige Minuten später vom Herrn 1. Bürgermeister Philipp Schlapak im Rathaus erwartet. Bürgermeister Philipp Schlapak erwähnte, dass zur Gemeinde früher schon die Weiler Steinbühl und Waldstetten Teil der Gemeinde waren und seit der Gebietsreform die einst selbständigen Gemeinden Hagau und Zwerchstraß mit Weiler Rothenberg hinzukamen. Jetzt stellt die Gemeinde mit deutlich über 1.100 Einwohner, einer gewachsenen intakten Ortsinfrastruktur (z.B. Dorfladen, Grundschule, Kindertageseinrichtung und einer gelebten Vereinsvielfalt), eine hohe Attraktivität dar.
Die Teilnehmer waren sehr beeindruckt über die erhaltenen Informationen aus erster Hand und dankten 1. Bürgermeister Philipp Schlapak für die freundliche Aufnahme im Rathaus. In seinen Dankesworten wünschte 1. Vorsitzender Gottfried Hänsel dem Rat der Gemeinde und den Bürgern von Wolferstadt bei all Ihrem Mühen Glück und Erfolg sowie den Segen dazu.
Im Anschluss traf sich die Wemdinger Wandergruppe im Hof-Café beim Bergschreiner zu einer gemütlichen Einkehr, dabei spielte Gerhard Schneid auf seiner Steierischen Musi auf. Bei guten Gesprächen verlief der Nachmittag rasch.
Gesundheitsvortrag „Richtige Ernährung für Senioren“ – im Haus St. Emmeram, am 14.12.2022
Referent: Apotheker Wolfgang Dittrich
Nachhaltig fit und gesund!
Im Frühjahr denken viele Menschen darüber nach eine Diät zu machen oder ihre Ernährung umzustellen. Doch wie lassen sich hier gute und nachhaltige Ergebnisse erzielen? Was ist realistisch, wie können Mangel-Erscheinungen vermieden werden?
Wer an Masse verlieren will, muss natürlich mehr Energie (Kalorien) verbrauchen als zugeführt wird, dies ist eine physikalische Binsenweisheit.
Um hier erfolgreich zu sein, muss man seinen individuellen Gesamtenergiebedarf pro Tag kennen: Grundumsatz + Leistungsumsatz ergeben eben diesen Gesamtenergiebedarf. Unter Grundumsatz versteht man den Energieverbrauch, der im Liegen ohne jegliche körperliche oder geistige Tätigkeit abläuft. Der Leistungsumsatz hängt von der ausgeführten Tätigkeit ab. Durch Muskelaufbau (mehr Leistungsumsatz) kann der Grundumsatz erhöht werden, es ist also empfehlenswert sich diesbezüglich von Trainern oder Physiotherapeuten beraten zu lassen. Ohnehin ist körperliche Tätigkeit sehr wichtig für Prävention sowie unterstützende Behandlung fast aller Krankheiten. Bevor Sie richtig mit Sport anfangen, lassen Sie sich bitte ärztlich beraten. Leichtere Tätigkeiten wie Walking, Radfahren oder Schwimmen sind natürlich unbedenklich und sehr empfehlenswert!
Eine Erhöhung der körperlichen Aktivität ist somit besonders wichtig um an Masse (insbesondere Fettgewebe) zu verlieren.
Wieviel Fett lässt sich nun eigentlich realistischerweise in welcher Zeit abbauen? Hierzu müssen wir uns den Energiegehalt von einem Kilogramm Körperfett ansehen: dieser ist leider sehr hoch, nämlich bei ca. 7.000 Kilokalorien! Es liegt auf der Hand, dass es daher einfach eine gewisse Zeit dauert, bis eine so große Energiemenge abgebaut werden kann… Schnell- oder Radikaldiäten sind somit oft wenig seriös oder realistisch, zumal eine sehr schnelle Gewichtsabnahme mittel- langfristig in den gefürchteten „Jo-Jo Effekt“ münden kann, was im Endeffekt sogar zu einer Gewichtserhöhung bzw. frustrierenden Diät-Erfahrungen führen kann.
Einigermaßen unproblematisch können pro Tag ca. 500 Kilokalorien (Kcal) eingespart werden, soll heißen es müssen 500 Kcal weniger zugeführt werden als der Gesamtenergiebedarf. Die Berechnung dieses Gesamtenergiebedarfes hat individuell zu erfolgen, bei den meisten Menschen liegt er zwischen 2.000 bis 2.500 Kcal. Eine Ernährungsberatung durch geschulte Fachkräfte wird hier individuell zu den exakten Werten führen.
Grob gesagt kann in zwei Wochen durch etwas weniger Kalorienzufuhr und etwas mehr körperliche Aktivität ungefähr ein Kilogramm Fettgewebe abgebaut werden. Wenn Sie in einem Jahr 20 kg an Fettgewebe verlieren, ist das eine sehr beachtliche Leistung, die dauerhaft zu einer Gewichtsreduktion und besserer Gesundheit führen wird!
Es geht also um nachhaltige Ernährungs- und Verhaltensumstellung, NICHT um kurzfristige Radikaldiäten, die der Gesundheit eher schaden! Bei der Zusammensetzung der Ernährung sollte auf niedrige Energiedichte und hohe Nährstoffdichte geachtet werden: vollwertige Produkte, viel Gemüse, auch bei den Getränken auf die Kalorien achten… Vorsicht bei versteckten Fetten und Zuckern!
Auf sich alleine gestellt ist eine solche Umstellung leider oftmals schwierig, deswegen ist es empfehlenswert die Hilfe von seriösen Beratern und Diätgruppen zu suchen.
Objektive und niederschwellige Erstberatung zu Ernährungsthemen finden Sie selbstverständlich auch in Ihrer Apotheke vor Ort!
Wir beraten Sie gerne!
Adventfeier der Seniorengymnastikgruppen – 12.12.2022
Eingeladen zu dieser Adventfeier wurde in den Gymnastikstunden durch die Übungsleiterinnen. Mit einem Musikstück auf dem Akkordeon, gespielt von Pfarrvikar Herteis wurde diese Feier eröffnet. In Ihrer Begrüßung hieß Irmgard Hoinle die Anwesenden auf das Herzlichste willkommen und freute sich über das zahlreiche Erscheinen. Es folgte die Adventbesinnung „ Offen“ geöffnete Türen vermitteln Willkommen und Hoffnung. Gelesen von Elisabeth Mayer, Irmgard Hoinle, Walli Seefried, Peter Blessin, Maria Stein. Trotz vollem Terminkalender nahm sich der Vorstandvorsitzende Gottfried Hänsel die Zeit für ein paar Stunden dabei zu sein. In seiner Rede sprach er über die momentane Situation in Europa und die Hoffnung, dass sich alles zum Guten wende. Danach las er das Krippenspiel „wie man Engel wird“. Weil man einen Wirt in der Herberge benötigte, der Maria und Josef mit dem Kind abweisen sollte, nahm man den Jüngsten der unbedingt mitmachen wollte. Ihm wurde aufgetragen zu sagen, er habe kein Zimmer frei. Das brachte er nicht über’s Herz und erbot den Fragenden ein Zimmer, was natürlich die Regie durcheinander brachte. Bei der zweiten Aufführung das Gleiche. Das hatte zur Folge das er in der dritten Aufführung ein Engel war der still war. Es folgte ein Musikstück von Pfarrvikar Herteis begleitet wie alle folgenden Lieder. Es folgte eine gemütliche Kaffeepause. Nach der Geschichte „ Ein Funken Hoffnung“ vorgetragen von Irmgard Hoinle sangen alle gemeinsam „Macht hoch die Tür“. Mit den Wünschen für eine besinnliche Adventzeit und frohe Weihnacht und einem selbst gebastelten Stern der Übungsleiterinnenwurden die Gäste verabschiedet. (Text: Peter Blessin / Foto: Josef Stenzenberger)
Adventsfeier des Helferkreises – 12.12.2022
Als Dankeschön für die erbrachten Fahrerdienste lud Leonhard Königsdorfer im Namen des Vereins die 12 Fahrer ins Gasthaus „Zur Ente“ ein. Vorsitzender Gottfried Hänsel bedankte sich für das Engagement der Fahrer, die mit den Fahrten zu Fachärzten innerhalb des Landkreises Donau-Ries einschließlich Treuchtlingen, einen wichtigen Beitrag zur ärztlichen Grundversorgung leisten. Besonderen Dank zollte er Herrn Königsdorfer, der die Koordination des Fahrdienstes seit Jahren verantwortungsvoll leitet. (Bild: Vereinsarchiv)
Koordinator des Helferkreises: Königsdorfer Leonhard (sitzend: links), Fahrer: Braun Albert, Braun Helmut, Hertle Anton, Mayr Luitpold, Ostermeier Ludwig, Rosenwirth Werner, Seefried Edgar, Schmidt Herbert, Spenninger Manfred, Spenninger Rudolf, Ziegler Martin, Ludwig Anton (fehlt im Bild).
Winterwanderung nach Heidmersbrunn – 10.12.2022
An der Wanderung mit Einkehr im Gasthaus Singer nahmen 18 Personen teil.
Bild: Vereinsarchiv
Die Gastfreundschaft von Heidmersbrunn hat uns begeistert! Unsere Adventswanderung nach Heidmersbrunn fand aus der Mitgliedschaft einen guten Zuspruch. Unsere Wanderroute führte uns am Schützenheim vorbei zum Gerichtsholz und über die östliche Jägersteige erreichten wir den Weiler Lommersheim. Während der Wanderung im Teilbereich des Waldes musste doch ein erheblicher Höhenanstieg bewältigt werden. Manche Teilnehmer waren überrascht, dass in der Flurgemarkung Wemding doch derartige Höhenunterschiede bestehen. Nach gut 1 ½ Stunden erreichten wir unser Ziel den Nachbarsort Heidmersbrunn. Wie im Programm angekündigt suchten wir die kleine Dorfkirche St. Maria zur Menschwerdung auf. 1. Vorsitzender Gottfried Hänsel berichtete, dass die Dorfgemeinschaft Heidmersbrunn durch starken Zuspruch vom damaligen Ortspfarrer des Pfarrsprengels Fünfstetten Geistlicher Rat Anton Auchtor im Jahre 1966 die damals bestehende Kapelle abbrach und mitten im Dorfanger die kleine Kirche erbaute.
Nur für die Baumaterialien fielen Kosten an und alle ausgeführten Handwerksleistungen wurden in Eigenregie von der Dorfgemeinschaft erbracht. Dies war für die Ortsgemeinschaft Heidmersbrunn schon eine gewaltige Anstrengung. Im Jahre 1967 erfolgte durch Dekan und Stadtpfarrer Johannes Forster die Kirchenweihe auf den Namen St. „Maria Mutterschaft“.
Es findet ein Mal im Monat ein Gottesdienst statt sowie im Mai die gut besuchten Maiandachten.
Nach einer Gebetsstatio traf sich die Gruppe im Gasthaus Singer zur gemütlichen Einkehr. Von der herzlichen Aufnahme der Wirtsfamilie Singer waren die Wanderer sehr angetan. Bei einer guten Brotzeit und guten Gesprächen stellte sich eine Wohlfühlatmosphäre in der gemütlichen Wirtschaft ein und so fand der Samstagnachmittag einen guten freundschaftlichen Ausklang.